Improvisations-Theater-Kurse
Do what you want, but know what you’re doing.
Andrew Morrish
Improvisations-Theater-Kurse
Die Lehrgänge, Workshops und Einzelstunden, die sich im Kern mit Improvisation beschäftigen, leite ich im Rahmen des improvista social club. Auf diese Weise gehen jeweils 10% der Kurseinnahmen in den „Fonds für Unerwartetes“.
Seit 7 Jahren halten Barbara Willensdorfer und ich Kurse im TAG/Theater an der Gumpendorfer Straße. Die Kurse sind eine Kooperation des TAG mit dem improvista social club.
Infos www.dastag.at/workshops
Einige Beispiele von „Ruf-Seminaren“ aus der Vergangenheit:
Status!:
Im Alltag begegnen wir häufig „Status-Spielen“: Menschen machen sich selbst und/oder andere klein. Erheben sich über Andere. Haben Situationen im Griff, - oder eben nicht.
Status ist deshalb auch in der Improvisation ein wichtiger Aspekt. Wenn wir in der Impro erkennen, wie Statusspiele beginnen, ablaufen, sich verändern lassen, die Geschichte vorantreiben, hilft uns das auch im Alltag.
Absolute Beginners:
Die TeilnehmerInnen lernen, mit einfachsten Mitteln und jeder Menge Spielfreude kleine Szenen zu improvisieren. Bei diesen Kursen steht der Spaß am Spiel, der Kontakt zu den MitspielerInnen, das improvisatorische Miteinander von Moment zu Moment im Vordergrund. Scheitern erwünscht, weil hilfreich, lehrreich, und Inspiration für das Spiel. Was sicher ist: So habt Ihr einander noch nicht gesehen.
Rime-Craft:
Improvisieren, dabei eine Geschichte erzählen, und das auch noch in Reimen. Geht denn das? Ja, das geht. „Rime-Craft“ war ein „Auftragsworkshop“ für den Münchener Improvember 2018. Die TeilnehmerInnen lernten, dass es möglich ist, Gedichte aus dem Nichts zu schaffen. Wobei „Nichts“ nicht stimmt. Denn es ist alles da und man kann lernen, darauf zuzugreifen. Wie bei der Vocal-Impro gilt es, sich von Rhythmus und Klang treiben zu lassen, und darauf zu vertrauen, dass es da Etwas gibt, dass erzählt werden will.
Beim Improvember durfte ich auch mein Solo „Out of the Hat“ spielen: Ein Hut, randvoll mit Gegen-ständen aus dem Publikum als Inspiration für eine 30-minütige durchgehende Ballade - Dank großartiger Musiker gewürzt mit Impro-Liedern.
Neutrale Maske (nach Philippe Gaulier)
Diese sehr besondere Art des Zugangs zu Rollen und Stücken bringt den Körper verstärkt ins Spiel. Es wird unmittelbar spürbar, dass alles zusammenhängt, Atem, Stimme, Bewegung, Empfindung, Struktur, Form, Rhythmus.
Neutrale Masken nehmen den SpielerInnen anfangs die Möglichkeit, sich über Sprache und Gesicht auszudrücken. Dadurch geschieht etwas Spannendes: Der Körper übernimmt wie von selbst die Führung.
Rhythmen aus der Natur, Aggregats-Zustände, tierische Vorbilder führen zu gänzlich neuen Gedankenwelten, Bewegungsmustern, Wertvorstellungen, Sprachgebrauch,..
In der Folge kann diese Arbeit dann für Rollenarbeit verwendet werden, oder für Improvisationen in denen Bewegung, Gefühl, Empfindung im Vordergrund sind und sich so der Text fast von allein ergibt. Oder der Klang, die Melodie.
Vorausgesetzt, die SpielerInnen sind achtsam und neugierig in Bezug auf die Veränderungen, die stattfinden. Deshalb kombiniere ich sehr gerne diese Kurse mit der Feldenkrais-Arbeit , - und mit dem Resonanz-Coaching.
Noahs Blinde Passagiere:
Diese Workshops sind inspiriert durch Gunther Lösels Buch „Archetypen-Spiel“.
Da es dabei , wie beim Spiel mit der Neutralen Maske auch um Körperwahrnehmung, Dynamiken, Grundformen menschlicher Begegnung geht, ist in diesen Settings auch immer die Feldenkrais-Arbeit integriert.
Die TeilnehmerInnen erfahren am eigenen Leib, wie es ist, eine Nervensäge zu sein, ein/e mütterliche/r, Freund/in , ein Sack, Held/in, …
Deshalb kann es auch vorkommen, dass ich die Archetypen in einem Resonanz-Coaching einfließen lasse.
Last but not least: Wer „in einem Archetypen“ singt, bewegt sich auch in andere musikalische Gefilde als gewohnt. - Ähnlich wie in der Neutralen Maske.
Story-Telling:
Menschen lieben Geschichten. Menschen sind auch AutorInnen ihrer eigenen Geschichte. Und diese Geschichten sind miteinander verbunden. In Improvisationen lernen wir, zu erkennen, wo wir uns in einer Geschichte befinden:
Ist es der Anfang (die Platform, das Zuhause, die Normalität) sind wir mitten drin (auf der Reise, im „Kampf“, haben wir „Gefährten“, „Antagonisten“, „Helfer“) oder sind wir wieder zuhause angekommen. („Homecoming“). Inspiration bei diesen Workshops ist u.A. Josef Campbells „Macht der Mythen“ und Gunther Lösels „Archetypenspiel“.
Und wer weiß, vielleicht macht das Geschichten-Erzählen so viel Freude, dass die Geschichten auch aufgeschrieben werden, so wie zB Dario Fo es getan hat.